Prävention – ein unterschätzter Faktor
Prävention kann nie zu früh begonnen werden. In meinem Beruf behandle ich überwiegend Hunde, die erst dann zu mir kommen, wenn entsprechende Probleme schon vorhanden sind. Die Rehabilitation steht hierbei im Vordergrund. In diesen Fällen ist dann aber oft nur noch Schadensbegrenzung möglich. Einen Großteil stellen auch hier irreversible degenerative Gelenkerkrankungen (Arthrose) dar.
Dabei spielt die Ernährung eine nicht unwesentliche Rolle. Die Anzahl der fütterungsbedingten Erkrankungen, Fehlstellungen des Skeletts, Knorpelschädigungen, frühzeitigen Arthrosen und sogar Verhaltensstörungen nehmen enorm zu, sodass die Hunde in immer jüngeren Jahren therapiebedürftig werden und manchmal auch ein Leben lang therapieabhängig bleiben. Nicht selten werden die Hunde zu chronischen Medikamentenschluckern.
Viele körperliche Leiden / Krankheiten entstehen schon im Welpenalter / in der Junghundezeit und lassen sich in der heutigen Zeit auf ein muskuläres Ungleichgewicht, falsch eingesetzte Bewegung und eine mangelhafte Ernährung zurückführen. Alle diese Faktoren sind beeinflussbar und ich möchte an jeden Hundebesitzer appellieren sich schon frühzeitig, beim Kauf eines Hundes, mit diesen drei wesentlichen Themen auseinanderzusetzen und somit präventiv den besten Grundstein eines langen, gesunden und auch glücklichen Hundelebens zu gewährleisten.
Der Zeitpunkt, zu dem ein Hund physische Alterserscheinungen zeigt und mit welchem Ausmaß das Altern stattfindet, kann durch gezieltes Training hinausgezögert werden. So kann die im Welpen- und Junghundealter erworbene körperliche Fitness durch das Erlernen verschiedener motorischer Fähigkeiten im späteren Lebensabschnitt als Hundesenior ein weitaus besseres Leistungsniveau bieten, welches wesentlich langsamer abflacht. Zu den wichtigsten motorischen Fähigkeiten gehören Kraft, Beweglichkeit und Koordination. Besonders die koordinativen Fähigkeiten sind eine wichtige Voraussetzung für die Bewältigung aller Bewegungen und sollten unbedingt schon im Welpenalter geschult werden. Welpen besitzen diese Fähigkeiten noch nicht. In dieser Phase bewegen sie sich recht unkontrolliert und grobmotorisch. Sie müssen sich erst mit ihrer Umgebung vertraut machen und den Grundablauf von Bewegungsmustern erlernen.
Wächst ein Welpe heran, werden diese Fähigkeiten nach und nach erworben, Bewegungen unter konstanten Bedingungen gekonnt ausgeübt und präzisiert (Feinkoordination). Genau hier setzt die Hundephysiotherapie an. Gerade in den ersten Lebenswochen ist es sinnvoll dem Welpen mit unterschiedlichen koordinativen Anforderungen zu einer spezifischen Entwicklung des koordinativen Leistungsniveaus zu verhelfen. Eine gute Koordination befähigt den Hund neue Bewegungen schneller zu erlernen und Bewegungen mit geringem Energieaufwand auszuführen. Darüber hinaus wird das neuromuskuläre System des Hundes trainiert, d. h. das Zusammenspiel von zentralem Nervensystem und Skelettmuskulatur wird verbessert, sodass zielgerichtetes Handeln ökonomisch, harmonisch und sicher ausgeführt und Verletzungen vorgebeugt werden kann.
Die höchste koordinative Kompetenz (Feinstkoordination) wird durch Festigung der bereits erlernten Fähigkeiten und Anpassung der Bewegungen an immer wieder wechselnde Anforderungen erlangt.
DOGLETICS Hundephysiotherapie bereitet Ihren Welpen / Junghund mit spannenden Trainingsparcours und interessanten abwechslungsreichen Übungen liebevoll und spielerisch auf die verschiedensten Anforderungen im Leben vor und trägt zur optimalen Entwicklung des Hundes bei.
Hundesenioren profitieren in jedem Alter noch von einem solchen Koordinationstraining.
Bitte klicken Sie auf die gewünschte koordinative Fähigkeit, um mehr darüber zu erfahren, welche Bereiche des motorischen Lernens durch Hundephysiotherapie gezielt geschult und gefördert werden können.
Als Hundephysiotherapeutin behandle ich den Hund in seiner Ganzheit (Körper, Psyche, Ernährung) und möchte nicht die Rehabilitation an erster Stelle wissen, sondern ein Umdenken in Richtung Prävention wirksam machen, die als wichtigste Basis der Hundegesundheit dient.
Für Hundehalter ist es besonders wichtig zu verstehen, dass die Folgen von Fütterungsfehlern (Über- oder Unterversorgung) und unangemessener Bewegung / Belastung (Über- oder Unterforderung sowie regelmäßige einseitige Belastungen) während der Wachstumsphase des Hundes nicht mehr rückgängig zu machen sind.
Informieren Sie sich deshalb schon vorab bei DOGLETICS über wichtige Themen und wie Sie damit bestmöglich Krankheiten in ihrer Entstehung entgegenwirken und dem Hund damit viele Behandlungen und Kosten beim Tierarzt / Hundephysiotherapeuten / Tierheilpraktiker ersparen können.